Dorfkirche Knippelsdorf
Elbe-Elster
Die Knippelsdorfer Kirche wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts als rechteckiger Saalbau aus einem Gemisch von Feld- und Raseneisenstein errichtet. Das Satteldach ist mit Bibern gedeckt. 1846 wurde ein schlanker Westturm mit quadratischem Grundriss in Ziegelmauerwerk mit oktogonalem, schiefergedecktem Oberteil und Spitzhelm angefügt. Die Innenausstattung stammt überwiegend aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Die Kirche besitzt eine bronzene Glocke aus dem Jahre 1590, gegossen von dem Glockengießer Heine aus Westfalen. Eine eiserne Glocke wurde 1925 offenbar als Ersatz für eine im Ersten Weltkrieg abgegebene Bronzeglocke in Apolda gegossen. Die Eisenglocke wird aktuell bends und zu Gottesdiensten geläutet, während die historische Bronzeglocke seit 2011 nicht mehr geläutet werden darf. Die Gemeinde will das historische Geläut wieder herstellen.
Die Krone der Bronzeglocke ist offenbar schon vor Jahrzehnten abgebrochen oder abgeschlagen worden. Als Provisorium wurde das obere Ende der Glocke direkt mit dem Holzjoch verbunden. Diese unqualifizierte Befestigung führt langfristig unausweichlich zu gravierenden Schäden an der Glocke. Der Glocke soll eine enkmalgerecht rekonstruierte Krone aufgeschweißt werden. In Vorbereitung der Glockendemontage wurden Zimmermannsarbeiten zur Herstellung von Öffnungen in den Holzdecken des Turms bereits ausgeführt. Nach der Demontage soll der Mantel der Glocke auf Haarrisse untersucht werden. Falls Haarrisse vorhanden sind, ist mit Mehrkosten zu rechnen